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Titel TeleDermatologie |
Journal Der Hautarzt, 70(5), 335-342 |
DOI 10.1007/s00105-019-4375-y |
Hintergrund
Die Gesundheitsversorgung der ansteigenden Zahl von Patienten mit chronischen Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren zur gesundheitspolitischen Herausforderung entwickelt, die sich in Flächenländern mit einer geringen Bevölkerungsdichte potenziert. Hinzu kommt steigender Ärztemangel. Für Patienten aus ländlichen Regionen ist bisher die Nachsorge sehr aufwendig.
Ziel
Das Hauptziel bestand in der Realisierung einer teledermatologischen Patientenbetreuung für die Behandlung von hauterkrankten Patienten in strukturschwachen Regionen am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern (MV) durch den Auf- und Ausbau telemedizinischer Strukturen. Diese sollten sowohl in der sektorübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Haus- und Hautärzten sowie Kliniken anwendbar sein (Telekonsil).
Material und Methoden
Damit eine weitgehend flächendeckende Versorgung gewährleistet werden kann, sind die Leistungserbringer als Kooperationspartner in das Versorgungskonzept einbezogen: 10 niedergelassene Dermatologen, 95 niedergelassene Hausärzte, 10 Notaufnahmen von Krankenhäusern sowie eine Reha-Klinik in MV. Neben den medizinischen Herausforderungen waren die neuen gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes (Datenschutz-Grundverordnung [DSGVO]) und der Digitalisierung (eHealth-Gesetz) zu berücksichtigen.
Ergebnisse
Ergebnis ist eine innovative Lösung zur Unterstützung der Betreuung von Patienten mit chronischen Hauterkrankungen oder Wunden, basierend auf Mobil- und Webanwendungen, gesteuert durch eine sichere Telematikplattform. Das Telekonsil wird bereits erfolgreich in der Praxis angewendet.
Schlussfolgerung
Teledermatologie bietet sowohl Patienten als auch Gesundheitsdienstleistern messbare Vorteile und ist problemlos in den Praxisablauf integrierbar.
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